GBIF-Deutschland präsentiert das neue Virtuelle Herbarium Deutschland. Das Virtuelle Herbarium ist eine gemeinschaftliche Präsentation bedeutender Herbarien Deutschlands und basiert auf modernster GBIF-Technologie. Virtuell bedeutet, dass Menschen aus Forschung, Bildung, Umweltwissenschaften sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger digitalisierte Pflanzenbelege bequem am Rechner untersuchen können ohne die weiten Wege in die einzelnen Herbarien auf sich nehmen zu müssen.
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EDAPHOBASE - online via GBIF
Seit Projektbeginn im November 2009 hat EDAPHOBASE - das GBIF Informationssystem Bodenzoologie - eine in Europa einmalige Datenbasis über Daten zur Verbreitung und Ökologie von Bodentieren geschaffen. Es beinhaltet Informationen zu Collembola, Nematoda, Oribatida, Gamasina, Lumbricidae, Enchytraeidae, Chilopoda, Diplopoda. Das vom BMBF geförderte Verbundprojekt von Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz, Staatlichem Museum für Naturkunde Karlsruhe und der ECT Oekotoxikologie GmbH Flörsheim am Main hat zum Ziel, die Zusammenfassung der über Sammlungen in Museen und Forschungseinrichtungen sowie in der (un)publizierten Literatur verteilten Information zu ermöglichen und die Daten der Gemeinschaft der Bodenzoologen auch über GBIF zugänglich zu machen.
Bundesweite Kooperation
In Kooperation mit vielen wichtigen in Deutschland tätigen Forschergruppen, die sich mit Bodentieren beschäftigen, u. a. an den Universitäten Bremen, Gießen, Göttingen und der HU Berlin, am von-Thünen-Institut in Braunschweig, am Museum für Naturkunde Berlin, an der Zoologischen Staatssammlung München sowie dem GBIF-Deutschland Team am Botanischen Garten und Botanischen Museum Berlin-Dahlem ist ein Informationssystem entstanden, das die Ergebnisse von z. T. über 60jähriger Forschung an der Bodenfauna zusammenfasst.
63.000 georeferenzierte Datensätze
In EDAPHOBASE sind zur Zeit mehr als 145.000 Datensätze nach dem Schema "Wer hat was wo wann wie beobachtet?" erfasst. Unter Verwendung der BioCASe Provider Software werden die von EDAPHOBASE gesammelten Daten gebündelt an GBIF geliefert. Die ersten ca. 68.000 Datensätze über mehr als 1.100 Arten von 3.900 Fundorten können seit 05.07.2012 über GBIF online abgefragt werden. Der Großteil, etwa 63.000 Datensätze, sind zudem georeferenziert. Bis zum Projektende (31.10.2012) soll der Datenbestand auf über 220.000 Datensätze wachsen und vollständig über die Portale von GBIF und EDAPHOBASE verfügbar sein.
EDAPHOBASE-Symposium
Vom 10. bis 11. Oktober 2012 findet in Görlitz das Symposium zum Abschluss der 1. Phase von EDAPHOBASE statt. EDAPHOBASE wird nach Projektende von der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung (SGN) weitergeführt und mit den Daten der Verbund- und Kooperationspartner ständig erweitert.
Ausführliche Informationen zum Projekt gibt es unter www.edaphobase.org oder auf Anfrage unter info@edaphobase.org
Die veröffentlichten Daten können folgendermaßen zitiert werden:
Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz (2012, continuously updated): EDAPHOBASE - GBIF-Informationssystem Bodenzoologie (accessed through GBIF data portal, http://data.gbif.org/datasets/resource/14157, aktuelles Datum)
Autor: Dr. Jörn Vorwald, Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz GBIF-Informationssystem Bodenzoologie, Fkz. des BMBF: 01LI0901A