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Weltweite Zusammenarbeit für Biodiversitäts-Information gefestigt

Auf der von GBIF International organisierten GBIC 2012 Konferenz in Kopenhagen vom 02.-04.07.2012 haben rund 100 internationale Experten der Biodiversitäts-Informatik wichtige Schlüsselthemen diskutiert. Prioritär wurde der Einfluss, der von den heutigen Informationstechnologien und sozialen Netzwerken ausgeht, als nutzbar für ein besseres Verständnis der Zusammenhänge und Prozesse des Lebens auf der Erde eingeschätzt. Auch die Frage, wo die Biodiversitätsinformatik weiterhin wichtige Beiträge liefern kann, um das menschliche Leben und seine Lebensgrundlagen auch zukünftig zu garantieren, wurde thematisiert.

Die teilnehmer der GBIC Conferece
Die Teilnehmer der GBIC-2012-Conference, Foto: Ciprian-Marius Vizitiu (GBIF)

Kritische Bereiche wurden identifiziert, in denen eine höhere Investition und bessere Koordination innerhalb der Biodiversitätsinformatik für die Gesellschaft nützliche Werkzeuge entwickeln kann, um biologische Ressourcen überwachen, beobachten und managen zu können. Diese Tools werden nun entworfen, um wichtigen Ressourcen, wie Sicherheit der Lebensmittel, Gesundheit und eine nachhaltigere Wirtschaftsentwicklung für alle garantieren zu können.

Übergeordnetes Ziel der Kooperation ist es, eine weltweite Zusammenarbeit im Bereich der Biodiversitäts-Beobachtung zu gründen, die verschiedenste Partner und Initiativen vereinen soll. Hier sollen Antworten auf kurzfristige und auch langfristige Trends und Veränderungen in Ökosystemen gefunden werden. Im Rahmen dieser Kooperation werden dazu unterschiedliche Datenquellen wie Informationen zur genetischen Variabilität, Vorkommen, Häufigkeit und besondere Merkmale von Arten sowie viele weitere Faktoren verbunden werden.

Somit stehen umfangreiche Informationen für politische Entscheidungsprozesse zur Verfügung. Dies nützt auch den Aichi-Biodiversitäts-Zielen, auf die sich die Regierungen im Jahr 2010 im Rahmen der UN-10-Jahres Strategie einigten, um den Verlust der Artenvielfalt zu stoppen.

Donald HobDonald Hobernern, Executive Secretary von GBIF, betont, dass „Informations-Netzwerke mittlerweile fast alle Bereiche unseres täglichen Lebens betreffen, sei es beim Einkauf, Geldüberweisungen oder Unterhaltung. Aber wir haben noch immer kein weltweit vernetztes System, um das Leben auf der Erde zu verstehen und zu beobachten. Wir wissen so viel über Arten, Genetik und Ökologie, nur lassen sich diese Informationen nicht einfach alle in ein funktionierendes Wissenssystem eingeben. Auf dieser Konferenz haben wir uns einen konkreten Fahrplan erstellt, um genau dieses Ziel erreichen zu können.“

Donald Hobern, GBIF-Excecutive Secretary, Foto: Ciprian-Marius Vizitiu (GBIF)

Der Entwurf des Anschlussdokumentes, vorläufig als „Global Biodiversity Informatics Outlook“ bezeichnet, ist für Anfang September 2012 angekündigt. Unter Berücksichtigung der Rückmeldungen soll dann die Vollversion zur CBD COP11 (in Hyderabad, Indien Oktober 2012) vorliegen. Im Folgenden werden auf mehreren Treffen verschiedene Interessensvertreter und Experten in den Diskussionsprozess miteinbezogen. Für die zweite Jahreshälfte 2013 ist eine weitere größere Konferenz zu dem Thema geplant.

Im Anschluss  an die GBIC-2012-Konferenz wurden drei weitere Workshops abgehalten, von denen der „Global Genome Biodiversity Network Workshop“, 6-8 Juli 2012 besondere Bedeutung für GBIF-D und das mit GBIF-D assoziierte DNA Bank Netzwerk hatte.

Teilnehmer des GGBNWorkshops
Teilnehmer des GGBN-Workshops, Foto: Robert Costello (Smithsonian Institution)

 

GBIC 2012 (Scoping Document, pdf englisch)
Vollständige Pressemitteilung (pdf englisch)
Homepage der GBIC 2012
Dokumente zur Tagung (Präsentationen, Hintergrund Info)

 

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