GBIF-Deutschland präsentiert das neue Virtuelle Herbarium Deutschland. Das Virtuelle Herbarium ist eine gemeinschaftliche Präsentation bedeutender Herbarien Deutschlands und basiert auf modernster GBIF-Technologie. Virtuell bedeutet, dass Menschen aus Forschung, Bildung, Umweltwissenschaften sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger digitalisierte Pflanzenbelege bequem am Rechner untersuchen können ohne die weiten Wege in die einzelnen Herbarien auf sich nehmen zu müssen.
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Bionomenklatur und Standards sind Thema bei IUBS
Die “International Union of Biological Sciences” (IUBS) trifft sich zum „31. IUBS General Assembly and Conference on Biological Sciences and Bioindustry” vom 5-9 Juli 2012 in Suzhou, China.
Neben einem Update zu Biodiversity Information Standards (TDWG) durch Chuck Miller (Missouri Botanical Garden) stellt Regine Jahn (BGBM, Berlin) das IUBS-Programm „BioCode“ vor und gibt Einblicke in den BioCode Workshop (with meeting of the International Committee on BioNomenclature, ICB), der vom 26.-28. April 2012 vom BGBM Berlin-Dahlem mit GBIF-D Beteiligung ausgerichtet wurde. Nomeklaturcodes regeln die Benennung von Organismen. Zurzeit gibt es im Wesentlichen einen Code für Prokaryonten, einen für Algen, Pilze und Pflanzen, einen für Tiere und einen für kultivierte Pflanzen sowie den Ansatz einen universellen Code für alle Organismen zu schaffen: den BioCode.
Workshopteilnehmer im Botanischen Garten Berlin-Dahlem (Foto: W.-H. Kusber)
Wichtigste Ergebnisse des Berliner Workshops waren die Diskussion des Draft BioCodes von 2011 und die Bewertung dieses Codes als Rahmenwerk, im Rahmen dessen die verschiedenen Nomenklaturcodes in Zukunft harmonisiert werden sollen. Ein weiteres Ergebnis war die Erstellung einer hilfreichen Synopse zu Termini biologischer Nomenklatur, die inzwischen online und frei verfügbar ist (David et al. 2012), über eine umfassende GBIF-Publikation von D. L. Hawksworth haben wir an dieser Stelle schon früher berichtet.
Jede Annäherung der Codes wird sich positiv auf die Datenqualität taxonspezifischer Daten in der Wissenschaft und in Biodiversitäts-Plattformen und Netzwerken wie EDIT und GBIF auswirken.
Literatur:
David, J., Garrity, G. M., Greuter, W., Hawksworth, D. L., Jahn, R., M Kirk, P, McNeill, J., Michel, E., Knapp, S., Patterson, D. J., Tindall. B. J., Todd, J. A., Jan van Tol, Turland, N. J. 2012: Biological nomenclature terms for facilitating communication in the naming of organisms. - ZooKeys 192: 67–72, doi: 10.3897/zookeys.192.3347
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