GBIF-Deutschland präsentiert das neue Virtuelle Herbarium Deutschland. Das Virtuelle Herbarium ist eine gemeinschaftliche Präsentation bedeutender Herbarien Deutschlands und basiert auf modernster GBIF-Technologie. Virtuell bedeutet, dass Menschen aus Forschung, Bildung, Umweltwissenschaften sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger digitalisierte Pflanzenbelege bequem am Rechner untersuchen können ohne die weiten Wege in die einzelnen Herbarien auf sich nehmen zu müssen.
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Neu an GBIF angebunden: Pilzsammlung von Helga Große-Brauckmann
Die Pilzsammlung der 2007 verstorbenen Frau Dr. Helga Große-Brauckmann umfasst etwa 6.000 getrocknete Exemplare. Das Material stammt vor allem aus Deutschland und angrenzenden Ländern. Ökologisch relevante Informationen wie ausführliche Fundaten sind vorhanden. Der Schwerpunkt der Sammlung liegt bei selten gesammelten Gruppen holzbewohnender Pilze. 1.370 verschiedene Arten wurden identifiziert.
Phlebia subochracea, Bild: Bernd Müller
Gesammelt wurde das Material über die letzten 40 Jahre hinweg von H. Große-
Brauckmann selbst sowie von mehr als 350 Fachkollegen. Anfang 2007 wurden die Pilze der Botanischen Staatssammlung München (M) übergeben. Dort wurden seitdem begleitende Dokumente digitalisiert, Metadaten ergänzt, die Fundorte georeferenziert und die Daten nun über GBIF für die Wissenschaft verfügbar gemacht.
Geographische Verteilung der Funde, Bild: Erzeugt über Diversity GIS Editor in DiversityCollection; Hintergrundkarte: NASA OpenStreetMaps (Hybrid)
Helga Große-Brauckmann studierte Biologie an der Universität Göttingen und promovierte 1953.
Dr. Helga Große-Brauckmann
Zu ihren frühen Mentoren gehörten die Mykologen Hermann Jahn und John Eriksson. Seit den späten 70er Jahren war sie als Spezialistin für europäische corticoide Krustenpilze gefragt, veröffentlichte Publikationen zum Thema und beschrieb neue Arten wie Lepidomyces larssonii Grosse-Brauckm. oder Phlebiella rubi Grosse-Brauckm. Odonticium helgae Hjortstam & Ryvarden wurde ihr zu Ehren benannt.
Sammlung Große-Brauckmann
Die Daten werden unter Einsatz von Datenbankkomponenten der Diversity Workbench verwaltet. Die Anbindung an GBIF erfolgte mit technischer Unterstützung des IT-Zentrums der Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns.
Die veröffentlichten Daten können folgendermaßen zitiert werden:
Staatliche Naturwissenschaftliche Sammlungen Bayerns (2012, continuously updated): The Fungal Collection of Helga Große-Brauckmann at the Botanische Staatssammlung München (accessed through GBIF data portal, http://data.gbif.org/datasets/resource/14038, aktuelles Datum)
Weiteres unter:
http://www.botanischestaatssammlung.de/DatabaseClients/BSMgrossebrcoll/A...
http://de.wikipedia.org/wiki/Helga_Große-Brauckmann
http://en.wikipedia.org/wiki/Corticioid_fungi
http://www.botanischestaatssammlung.de
(Autorin: Tanja Weibulat, SNSB IT-Zentrum, München)