GBIF-Deutschland präsentiert das neue Virtuelle Herbarium Deutschland. Das Virtuelle Herbarium ist eine gemeinschaftliche Präsentation bedeutender Herbarien Deutschlands und basiert auf modernster GBIF-Technologie. Virtuell bedeutet, dass Menschen aus Forschung, Bildung, Umweltwissenschaften sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger digitalisierte Pflanzenbelege bequem am Rechner untersuchen können ohne die weiten Wege in die einzelnen Herbarien auf sich nehmen zu müssen.
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Naturkundemuseum im Ottoneum in Kassel ist neuer GBIF Provider
Die Zusammenarbeit zwischen dem Museum für Naturkunde Berlin, als GBIF-D-Knoten, und dem Naturkundemuseum im Ottoneum Kassel führte zur erfolgreichen Anbindung eines ersten Teils der Sammlungsdaten. Die Daten werden auf einem Server der Stadt Kassel gehostet und über BioCASe kann GBIF die Daten abrufen.
Von der ersten Kontaktaufnahme im Juni 2011 bis zur Realisierung der Anbindung der Sammlungsdaten an GBIF im Dezember 2011, mussten einige Hürden genommen werden. Zunächst betraf das den Export der Daten aus der Museumsdatenbank, um diese in eine MySQL-Datenbank auf den Webserver zu überführen. Diese ersten Arbeiten konnten bereits im Juli angegangen werden. Bei dem Treffen zum GBIF-D Workshop im September in Berlin konnten technische Fragen besprochen werden und es wurde vereinbart, den Webserver der Stadt Kassel für die Anbindung über BioCASe zu verwenden. In Kassel hatten wir das Glück, dass das Kulturamt und die Verantwortlichen der IT-Abteilung der Stadt das Vorhaben von Beginn an unterstützt haben, so dass die technische Anbindung über die BioCASe Provider Software reibungslos vonstattengehen konnte. Für das Naturkundemuseum im Ottoneum Kassel hat diese Lösung den großen Vorteil, dass die Wissenschaftler ihre Daten selbst pflegen und aktualisieren können.
Die Daten des Naturkundemuseum im Ottoneum Kassel sind bei GBIF unter der URL http://data.gbif.org/datasets/resource/13777/ erreichbar. Fast 41.000 Datensätze aus der Insektensammlung des Museums sind damit jetzt weltweit verfügbar und bis auf wenige Ausnahmen sind alle angebunden Daten georeferenziert. Insgesamt gibt es Daten zu 3.780 Arten und mehr als 5.300 Taxa.
Erfreulich ist weiterhin, dass die nun veröffentlichten Daten erst der Anfang sind. Es ist geplant, weitere taxonomische Gruppen über die Schnittstelle des Stadt-Servers und BioCASe an GBIF anzubinden. Dazu gehört auch die paläontologische Sammlung mit ca. 19.000 Objekten.
Die veröffentlichten Daten können folgendermaßen zitiert werden:
Stadt Kassel, Naturkundemuseum (Ed.) (2011, continuously updated): Digitised specimen data at Naturkundemuseum im Ottoneum Kassel (NMOK). (accessed through GBIF data portal, http://data.gbif.org/datasets/resource/13777/, 2011-12-20)
Ansprechpartner:
Peter Mansfeld
Stadt Kassel
Kulturamt
– Naturkundemuseum –
34112 Kassel
Tel.: 0561 787-4074
Email: Peter.Mansfeld@stadt-kassel.de oder naturkundemuseum@stadt-kassel.de
http://www.naturkundemuseum-kassel.de/
(Autor des Beitrags: Alexander Kroupa, MfN Berlin)
