GBIF-Deutschland präsentiert das neue Virtuelle Herbarium Deutschland. Das Virtuelle Herbarium ist eine gemeinschaftliche Präsentation bedeutender Herbarien Deutschlands und basiert auf modernster GBIF-Technologie. Virtuell bedeutet, dass Menschen aus Forschung, Bildung, Umweltwissenschaften sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger digitalisierte Pflanzenbelege bequem am Rechner untersuchen können ohne die weiten Wege in die einzelnen Herbarien auf sich nehmen zu müssen.
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GBIF-D Glossar
Hier entsteht ein Glossar, das in die wichtigsten Abkürzungen und Termini der GBIF-Welt einführt.
Biodiversität: Biologische Vielfalt
Der Begriff biologische Vielfalt bzw. Biodiversität bezeichnet die Vielfalt der unterschiedlichen Lebensformen. Dies umfasst auch ihre genetische Vielfalt, die Artendiversität, die Vielfalt von Ökosystemen sowie ihre Wechselbeziehungen untereinander und mit der natürlichen Umwelt.
GBIF: Global Biodiversity Information Facility
Die Global Biodiversity Information Facility (GBIF) hat sich zum Ziel gesetzt, wissenschaftliche Daten und Informationen zur Biodiversität in digitaler Form über das Internet weltweit frei und dauerhaft verfügbar zu machen (siehe GBIF-Netzwerk).
GBIF-D: Global Biodiversity Information Facility-Deutschland (German node)
Das deutsche Verbundprojekt der Global Biodiversity Information Facility (GBIF). Projektpartner sind die acht GBIF-Knoten an deutschen Forschungssammlungen.
GBIF-D Knoten:
Organisationseinheit innerhalb GBIF. In Deutschland gibt es acht GBIF-Knoten, die thematisch fokussiert sind und meist einzelne Organismengruppen vertreten (siehe GBIF-D Institutionen).
Open Access: Freier Zugang zu Informationen
GBIF möchte Daten zur Biodiversität weltweit frei zugänglich machen. 55 Staaten und 46 internationale Organisationen sind GBIF bereits beigetreten und bekennen sich damit zur Idee des freien und ungehinderten Zugangs zu Biodiversitätsinformation.
Forschungsförderer von GBIF-D
BMBF: Bundesministerium für Bildung und Forschung Deutschland
Das BMBF finanziert gemeinsam mit der DFG den deutschen Beitrag zu GBIF. Die aktuelle BMBF-Förderung für GBIF-D umfasst Investitionen in technische Infrastruktur und eine dreijährige Arbeitsphase (2011–2013). Zudem wird das GBIF-Projekt EDAPHOBASE als Aufbau eines bodenzoologischen Informationssystems gefördert.
DFG: Deutsche Forschungsgemeinschaft
Die DFG ist wichtige Forschungsförderin in Deutschland und finanziert gemeinsam mit dem BMBF den deutschen Beitrag zu GBIF. Seit einigen Jahren unterstützt sie den Aufbau nachhaltiger digitaler Forschungsinfrastrukturen im Rahmen des LIS-Programms.
DLR: Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt
Das DLR hat als Projektträger für das BMBF langjährige Erfahrung bei der Betreuung von biodiversitätsinformatischen GBIF- und GBIF-relevanten Projekten.
GBIF-D Institutionen
BFN: Bundesamt für Naturschutz
Das BfN ist größter Datenlieferant für GBIF-D und die deutsche Schlüsselinstitution, die die Erstellung der Rote Listen organisiert. Das BfN hat sich seit Jahren der Publikation konzeptbasierter Checklisten zur organismischen Biodiversität verschrieben.
BGBM: Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin Dahlem, Freie Universität Berlin
Botanische Forschungssammlung mit einer starken biodiversitätsinformatischen Ausrichtung. Verantwortliches Institut für die Projektkoordination von GBIF-D sowie für den deutschen Knoten der Organismengruppe Pflanzen, Algen und Protisten.
BSM: Botanische Staatssammlung München
Verantwortliches Institut für den deutschen Knoten der Organismengruppe Pilze, Schleimpilze und Flechten.
DSMZ: Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen
Verantwortliches Institut für den deutschen Knoten der Organismengruppen Bakterien und Archaeen.
MFN: Museum für Naturkunde Berlin
Verantwortliches Institut für den deutschen Knoten der Organismengruppen Insekten und Fossilien.
Senckenberg: Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung
Forschungssammlung mit einem Schwerpunkt in der marinen Biodiversität. Verantwortliches Institut für den deutschen Knoten der Organismengruppe Wirbellose III.
SNSB: Staatliche Naturwissenschaftliche Sammlungen Bayerns
Verbund der naturkundlichen Forschungssammlungen und Schaumuseen Bayerns, Verwaltungseinheit der Institutionen BSM und ZSM und des SNSB IT-Zentrums.
ZFMK: Zoologisches Forschungsmuseum Alexander Koenig
Verantwortliches Institut für den deutschen Knoten der Organismengruppe Wirbeltiere.
ZSM: Zoologische Staatssammlung München
Verantwortliches Institut für den deutschen Knoten der Organismengruppe Wirbellose II.
GBIF Netzwerk
AnnoSys: Annotationssystem für Biodiversitätsdaten
Das von der DFG geförderte Projekt hat das Ziel, analog zur traditionellen schriftlichen Annotation von z.B. Herbarbelegen, online Annotationen von Organsimen-bezogenen Datensätzen zu ermöglichen. Am Beispiel von im GBIF/BioCASe System bereitgestellten Daten aus dem Bereich der Botanik wird ein Annotationsdatenrepositorium für vernetzte, hochkomplexe wissenschaftliche Daten entwickelt und implementiert.
CETAF: Consortium of European Taxonomic Facilities
Zusammenschluss führender europäischer Forschungsinstitutionen. Aktuell mit GBIF-International und GBIF-Institutionen Initiator des OpenUp! Projektes zur Einbindung naturkundlicher und naturwissenschaftlicher Inhalte in das Europeana-Portal.
BioCISE (Resource Identification for a Biological Collection Information System in Europe): EU-gefördertes Vorgängerprojekt von BioCASe.
BioCASE (Biological Collection Access Service for Europe): Ein von der EU gefördertes Projekt mit dem Ziel, Datenstandards und Software-Anwendungen für u.a. Beleg- und Observations-Datenbanken zu entwickeln.
Biodiversity Information Standards: Zuvor bekannt als "Taxonomic Databases Working Group" (TDWG). Eine internationale non-profit Wissenschafts- und Bildungsvereinigung. Mit dem Ziel gegründet, die internationale Zusammenarbeit zwischen biologischen Datenbankprojekten zu fördern. Seit Jahren arbeitet die Organisation daran, allgemein gültige Standards für den Austausch von Biodiversitätsdaten zu entwickeln.
CODATA: Committee on Data for Science and Technology.
ENBI: European Network for Biodiversity Information.
ENHSIN (European Natural History Specimen Information Network): Weiteres Vorläuferprojekt von BioCASE. Modellprojekt zur Vernetzung naturhistorischer Sammlungen.
Europeana: EU-gefördertes Projekt, welches das kulturelle und wissenschaftliche Erbe Europas erschließt und seit 2008 auf www.europeana.org öffentlich zugänglich macht. Beteiligt sind 1.500 europäische Institutionen, die zunächst die kulturellen Objekte verfügbar machten. Durch das EU-unterstützte Projekt OpenUp! wird das Spektrum auf naturwissenschaftliches Sammlungsmaterial erweitert.
NeFo: Netzwerk-Forum zur Biodiversitätsforschung Deutschland (NeFo) ist ein Projekt im Rahmen von DIVERSITAS-Deutschland e.V. (www.diversitas-deutschland.de), das den Austausch der vielfältigen Fachrichtungen der Biodiversitätsforschung fördern und deren Arbeit sichtbarer für politische Entscheidungsträger und die Öffentlichkeit machen soll. NeFo wird gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung und maßgeblich durchgeführt vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ in Leipzig, dem Museum für Naturkunde Berlin, der Universität Potsdam sowie den Mitgliedern des DIVERSITAS-Deutschland Beirates. Weitere Informationen und Hinweise zum NeFo-Projekt und Team unter www.biodiversity.de
OpenUp!: Das EU-geförderte Projekt OpenUp! hat die Datenbereitstellung der naturkundlichen Sammlungen für die europäische digitale Bibliothek „EUROPEANA“ zum Ziel. Viele dieser Daten werden erst durch die Projektarbeit zugänglich, da hier Urheberrecht geklärt oder technische Lösungen gefunden werden können. Drei GBIF-D Knoteninstitutionen (BGBM in Berlin als Projektkoordinator, MfN Berlin und ZFMK Bonn) und das GBIF-International Sekretariat in Kopenhagen sind an OpenUp! beteiligt.
reBiND – Biodiversity Needs Data: Das von der DFG gefördete reBiND Projekt hat das Ziel, biodiversitätsrelevante Primärdaten zu retten. Viele Primärdaten drohen verloren zu gehen, weil sie auf veralteten Systemen vorgehalten werden und nicht in institutionelle Datenbanksysteme eingebunden sind. reBiND entwickelt Arbeitsprozesse und Software, die diese Daten in ein standardisiertes Format überführen und über internationale Netzwerke wie GBIF abrufbar machen. Weitere Infos unter http://rebind.bgbm.org/
SYNTHESYS (Synthesis of systematic resources): EU-gefördertes Forschungsprojekt mit dem Ziel, eine leicht zugängliche, integrierte europäische Ressource für Forscher aller Naturwissenschaften zu erstellen.
TDWG (Taxonomic Databases Working Group): siehe Biodiversity Information Standards.
[12.12.2011]