GBIF-Deutschland präsentiert das neue Virtuelle Herbarium Deutschland. Das Virtuelle Herbarium ist eine gemeinschaftliche Präsentation bedeutender Herbarien Deutschlands und basiert auf modernster GBIF-Technologie. Virtuell bedeutet, dass Menschen aus Forschung, Bildung, Umweltwissenschaften sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger digitalisierte Pflanzenbelege bequem am Rechner untersuchen können ohne die weiten Wege in die einzelnen Herbarien auf sich nehmen zu müssen.
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NeFo veröffentlicht Studie zur Taxonomie in Deutschland
Im Rahmen des vom BMBF geförderten Netzwerk-Forum zur Biodiversitätsforschung (NeFo) wurde die vom Museum für Naturkunde Berlin und der Universität Potsdam durchgeführte Übersichtsstudie "Taxonomische Forschung in Deutschland" nun veröffentlicht.
Auf 120 Seiten beschrieben die Autoren die aktuelle Situation der Taxonomie als Forschungsfeld auch im Hinblick auf künftige Berufsaussichten junger Taxonomen. Exemplarisch beleuchten neun Fallstudien die Bedeutung der Taxonomie z.B. in Bezug auf Klimaforschung, als Anwendungsforschung im Bereich Heilpflanzen oder auch im Rahmen der Untersuchungen zu invasiven Arten. Taxonomische Forschung trägt somit zur Lösung einer Vielzahl angewandter Fragestellungen bei.
Die Taxonomie „spielt eine tragende Rolle zur Lösung gesellschaftlicher Aufgaben, gerade in Zeiten des globalen Wandels, und hat somit auch eine Bringschuld, diese Zusammenhänge einer breiteren Öffentlichkeit bekannt zu machen“, sagt Dr. Christoph Häuser vom Museum für Naturkunde Berlin und Ansprechpartner der Globalen Taxonomie Initiative (GTI), die sich für eine Stärkung der taxonomischen Forschung einsetzt. Dennoch ist die Entwicklung der Ausbildung sowie die beruflichen Perspektiven v.a. der Nachwuchswissenschaftler unbefriedigend. Neue Anstellungsverhältnisse - Tenure-Tracks - ähnlich der Juniorprofessuren könnten diese Situation verbessern.
Link zur Studie: http://biodiversity.de/images/stories/Downloads/taxo-studie-01-2012.pdf
Die Autoren hoffen, dass die Studie einen guten Ansatzpunkt bietet, sich anhand der aufgezeigten Starken wie die zunehmende Sichtbarkeit taxonomischer Forschung auch in internationalen Publikationen, die gute Vernetzung innerhalb der Community sowie die Methodenvielfalt des Forschungsbereichs und auch der Defizite (z.B. schwierige Drittmittelbeschaffung für vordergründig taxonomische Projekte, mangelnde berufliche Perspektive) verstärkt für die Belange der taxonomischen Forschung einzusetzen und dass die Studie neben breitem Anklang auch eine ebensolche Verbreitung findet.
Link zum Interview mit den Autoren der NeFo-Studie: biodiversity.de/index.php/de/component/content/article/114-experteninterviews/2816-interview-lohrmann-ohl
Vollständige Pressemitteilung des MfN
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