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Hintergrund des Projektnamens
Der Projektname GloMyrIS leitet sich von Globales Myriapoden Informationssystem ab. Ausserdem ist er eine Abwandlung des Gattungsnamens Glomeris, einer Gattung aus der Ordnung der Kugler, die oft ein hübsches Zeichnungsmuster aufweisen.
Ziele des Projektes
Aufgrund ihrer geringen Ausbreitungstendenz sind die Tausendfüßer, und hier speziell die Doppelfüßer (Diplopoda), eine der wichtigsten Organismengruppen für die Biogeographie und die Biodiversitätsforschung. Viele Arten, sogenannte Endemiten, treten nur in einem kleinen Gebiet auf, z.B. einem Gebirgsmassiv. Da sich jedoch weltweit nur wenige Spezialisten mit dieser Tiergruppe beschäftigen, kann ihr wissenschaftliches Potenzial nicht in dem Maße genutzt werden, wie dies notwendig wäre. Um dies zu ändern, wurde das GloMyrIS-Projekt ins Leben gerufen, um weltweit Informationen über die vier Klassen der Tausendfüßer im weiteren Sinnne (Chilopoda, Diplopoda, Pauropoda und Symphyla) zu sammeln und die Informationen der wisssenschaftlichen Gemeinschaft zur Verfügung zu stellen.
Für wen sind die Ergebnisse des GloMyrIS-Projektes interessant?
- Für alle die Tausendfüßer bestimmen wollen!
- Für alle die den gültigen Namen, die Synonyme und / oder die taxonomische Stellung eines Tausendfüßers wissen wollen.
- Für Taxonomen, um zu erfahren welche Taxa innerhalb einer Art beschrieben worden sind, wo diese beschrieben worden sind (Erstbeschreibung und spätere Neubeschreibungen), welches die trennenden Merkmale sind und wo sich das Typenmaterial befindet. Damit vereinfacht das GloMyrIS-Projekt die Bestimmung und ermöglicht es Taxonomen neue Arten schneller zu identifizieren und zu beschreiben.
- Für die faunistische Forschung, um zu erfahren, ob ein bestimmtes Taxon in einem bestimmten Land auftritt und welches Material davon sich an einem Museum befindet.
- Für die Biodiversitätsforschung, um zu erfahren wie viele Taxa einer bestimmten Stufe (z.B. Arten) in einem bestimmten Gebiet zu finden sind.
Dafür hatten wir die SysMyr-Datenbank aufgebaut und einen Webservice installiert. Dieser wurde im Jahre 2019 mit der Millibase-Datenbank verschmolzen und ist seither über den Webservice der APHIA-Plattform (WORMS) unter www.millibase.org [2] verfügbar und wird dort von einem interationalen Team weiter gepflegt.
Wie seinerzeit die SysMyr-Datenbank fungiert die Millibase-Datenbank jetzt als taxonomisches Rückrat im Catalogue of Life [3] für die Klassen Diplopoda, Pauropoda und Symphyla. SysMyr war als globale Artendatenbank Partner im EU-geförderter Projekt (Distributed Dynamic Diversity Databases of Life; Homepahe nicht mehr existent).
Während der ersten Förderphase von GBIF-Deutschland bestand die Aufgabe des GloMyrIS-Projektes vor allem darin Informationen über die in deutschen Sammlungen vorhandenen Primärtypen zusammen zu stellen. Wie unter folgendem Hyperlink zu lesen ist, haben wir bei der Verhoeff-Sammlung [4] an der Zoologischen Staatssammlung in München das größte Informationsdefizit. Daher stand diese Sammlung im Zentrum der Aktivitäten.
Die GloMyrIS-Arbeitsgruppe [5]
letzte Änderungen: Jörg Spelda 10.10.2025
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