Offiziell weiß bislang niemand, wie viele unterschiedliche Regenwurmarten sich durch die deutsche Erde mühen.
Noch weniger ist darüber bekannt, welche der vorkommenden Arten gefährdet oder vom Aussterben bedroht sind. Am 22.01.2013 versammelten sich deshalb namhafte Regenwurm-Experten Deutschlands im Botanischen Garten und Museum Berlin-Dahlem (BGBM). Das Treffen bildet den Auftakt zur Erstellung der bundesweit ersten Roten Liste der Regenwürmer.
In Kooperation mit dem am BGBM verorteten und vom BFN geförderten Projekt "Rote Listen 2020 - Vorbereitungsphase" und einem Expertenteam entsteht in den kommenden Monaten eine gültige Gesamtartenliste der Regenwürmer Deutschlands.
Das Expertenteam, koordiniert von Dr. Ricarda Lehmitz (Museum für Naturkunde Görlitz), geht derzeit von 39 bis 42 Regenwurmarten aus. Außerdem gibt es bis zu 10 weitere Arten, deren Vorkommen in deutschen Böden noch ungeklärt ist oder die nur zufällig eingeschleppt werden.
Gruppenbild vom Rote Listen Regenwurm-Expertentreffen / Foto: Rote Listen Projekt
Doch gerade für die im Verborgenen lebenden Regenwürmer gilt: Schwer ist es, die für eine Rote Liste notwendigen Informationen zur Häufigkeit, zum kurz- und langfristigen Bestandstrend und zu möglichen Risikofaktoren zusammenzutragen.
Die Experten werten dazu in den kommenden Monaten umfangreiche Daten aus der Literatur und von Bodendauerbeobachtungsflächen der Bundesländer aus. Das Projekt soll im September 2013 abgeschlossen sein. Dann wird bekannt gemacht, wie viele und welche Arten von Regenwürmern unsere Äcker, Wälder, Wiesen und Gärten bevölkern.
Weitere Informationen:
Zum Projekt „Rote Listen 2020 – Vorbereitungsphase [1]“
Zur Görlitzer Datenbank für Bodentiere EDAPHOBASE
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Autorin des Beitrags: Gisela Bauman