Forscher der Universität Greifswald und des Komarov Botanical Institute der Russischen Akademie der Wissenschaften, St. Petersburg, haben Smartphones mit DiversityMobile Apps auf einer mehrwöchigen Expedition im Kaukasus getestet und damit umweltbezogene biologische Daten zu Myxomyceten (Schleimpilzen) aufgezeichnet.
Fazit: Die Anwendung hat – als Teil der Diversity Workbench-Plattform – das Potential, den Einsatz von Smartphones für die mobile Erhebung von Forschungsdaten selbstverständlich zu machen.
Kompass, Neigungsmesser, GPS-Empfänger, Kamera und Notizbuch/Laptop in einem, erspart das Smartphone den Einsatz mehrerer Geräte gleichzeitig. Es ist handlicher, unempfindlicher und leichter bedienbar als jeder Laptop, erspart das lästige Nachbearbeiten und Abtippen von Handgeschriebenem und übersteht auch Abstürze über Schneefelder. Und mit dem Akku, der bei sparsamer Verwendung über eine Woche, bei ständiger Benutzung 3-5 Tage hält, ist auch die Sorge unbegründet, man könne plötzlich mitten im Gelände im Stich gelassen werden. Ausgestattet mit der passenden Software sollte damit die mobile Datenerfassung für Biologen und Ökologen leichter werden.
Das Forschungsprojekt zur Softwareentwicklung wird vom IT-Zentrum der Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns koordiniert, mit Partnern aus den Universitäten Bayreuth und Regensburg. Es wird seit 2009 über das LIS-Infrastrukturprogramm der DFG gefördert. Jetzt wurde eine Verlängerung für ein drittes Jahr bewilligt.
Die stecknadelgroßen Fruchtkörper des Schleimpilzes Lamproderma maculatum haben einen langen, zarten Stiel und eine schillernd durchsichtige Hülle um die dunklen Sporenmassen. Hier ein Fund auf toten Grashalmen aus dem nördlichen Kaukasus, ca. 2.700 m Höhe. Foto: Prof. Dr. Martin Schnittler
Weitere Informationen: http://www.diversitymobile.net [1]
Autorin: Tanja Weibulat
