GBIF-Deutschland präsentiert das neue Virtuelle Herbarium Deutschland. Das Virtuelle Herbarium ist eine gemeinschaftliche Präsentation bedeutender Herbarien Deutschlands und basiert auf modernster GBIF-Technologie. Virtuell bedeutet, dass Menschen aus Forschung, Bildung, Umweltwissenschaften sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger digitalisierte Pflanzenbelege bequem am Rechner untersuchen können ohne die weiten Wege in die einzelnen Herbarien auf sich nehmen zu müssen.
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Projekt IDES digitalisiert fossile und rezente Fische
In dem neu gestarteten Projekt werden die umfangreichen Sammlungen fossiler und rezenter Fische vierer Einrichtungen der Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns (SNSB) digitalisiert: der Staatssammlung für Anthropologie und Paläoanatomie München (SAPM), der Bayerischen Staatssammlung für Paläontologie und Geologie (BSPG), der Zoologischen Staatssammlung München (ZSM) und am Jura-Museum Eichstätt (JME).
IDES-Digitalisierungsstation der BSPG (links) und Objekte aus der Fischsammlung der SAPM (rechts) © BSPG und SAPM
Das auf drei Jahre angelegte Vorhaben IDES − Integriertes Datenmanagement für die digitale Erschließung zoologischer und paläontologischer Sammlungsbestände − wird im Rahmen des LIS Infrastrukturprogramms der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. Es hat zum Ziel, eine leistungsfähige Informationsinfrastruktur aufzubauen, um paläontologische und zoologische Sammlungsobjekte zu digitalisieren. Zum 1. Januar 2013 haben sämtliche Teilprojekte mit der Datenerfassung begonnen, technisch und konzeptionell betreut vom SNSB IT-Zentrum.
Mobile Arbeitsstationen an den vier Häusern erlauben die routinemäßige Digitalisierung verschiedenartiger Sammlungsobjekte wie Fossilien, Skelette, Schuppenpräparate, Otolithen, Alkoholpräparate und Gewebeproben samt beiliegender Dokumente (Fundortangaben, Beschreibungen usw.). Die strukturierte Erfassung von Standardinformationen zu insgesamt 50.000 Objekten und 10.000 Digitalisaten erfolgt im Datenbanksystem Diversity Workbench (DWB). Die neu entwickelten Workflows an den Sammlungen integrieren die Bildaufnahme und dezentrale Datenerschließung in Sammlungsräumen, die Datenverwaltung in relationalen Datenbanken, die Datenspeicherung und -archivierung an einem zentralen Datenarchiv und enden bei der Datenpublikation und -präsentation im Internet.
Alkoholpräparate und Gewebeproben von Fischen (ZSM) und Fossilien der Solnhofener Plattenkalke (Turbomesodon spec.) (JME) – so vielfältig sind die Objekte des IDES-Projektes
© ZSM und JME
Das Vorhaben beschränkt sich thematisch auf die Erschließung von Objekten der Fischgruppe Actinopterygii aus Europa und angrenzenden Meeren ab dem Erdzeitalter der Trias, da diese die zur Zeit am intensivsten beforschte Gruppe der Fische ist und gleichzeitig den Schwerpunkt der Sammlungsbestände bildet.
Der IDES Datenfluss schließt die Anbindung der Datenbestände an verschiedene nationale und internationale Plattformen wie GBIF, FishNet 2 und das BiNHum-Portal des Humboldt-Ringes ein. Das Projekt arbeitet datentechnisch und fachwissenschaftlich eng mit dem GBIF-D Knoten für Fossilien, dem GBIF-D Knoten für Wirbeltiere und der GBOL Initiative „German Barcode of Life“ zusammen.
Weiterführende Informationen zum Projekt unter http://ides.snsb.info
Weitere Informationen zu den beteiligten Einrichtungen unter:
Staatssammlung für Anthropologie und Paläoanatomie München
Bayerischen Staatssammlung für Paläontologie und Geologie
Zoologischen Staatssammlung München
Jura-Museum Eichstätt
SNSB IT-Zentrum
Autorin: Tanja Weibulat, SNSB IT-Zentrum, München