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Erster kroatischer GBIF-Datenprovider wird Partner des DNA-Bank-Netzwerks

 

Coccolithophoriden, Diatomeen und Dinoflagellaten aus der Sammlung des CIM/RBI (Foto: Martin Pfannkuchen, Jelena Godrijan, Daniela Maric Pfannkuchen, CC-BY 3.0).

Das Ruder Boskovic Institut (RBI) mit Sitz in Zagreb (Kroatien) ist das führende, staatliche Forschungsinstitut für Natur- und Lebenswissenschaften. Mit über 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern deckt das RBI eine breite Vielfalt von Natur- und Lebenswissenschaften von Physik und Chemie über Biologie, Ökologie und Ozeanographie bis hin zu medizinischer Forschung ab. Das primäre Ziel des RBI ist Grundlagenforschung sowie die Weiterentwicklung modernder Methoden in den abgedeckten Disziplinen. Außerdem fördert das RBI den Übergang der Grundlagenforschung in angewandte Disziplinen. Den „Hosting Service“ für die Datenbank sowie die Provider Software, mit deren Hilfe das RBI nun Daten an GBIF liefert gewährleistet das „Center for Informatics and Computing“ des RBI.

 

Isolation der mikroskopischen Algen aus Wasserproben der nördlichen Adria (Foto: Martin Pfannkuchen, Jelena Godrijan, Daniela Maric Pfannkuchen, CC-BY 3.0).

Das Zentrum für Meereswissenschaften (CIM) des RBI befindet sich in Rovinj (Kroatien). Das CIM beschäftigt sich mit der Funktion und Ökologie der Adria mit besonderem Fokus auf die Nord-Adria. Hierfür arbeiten Ozeanographen, Physiker, Chemiker, Botaniker, Zoologen und Ökologen in interdisziplinären Projekten eng zusammen.

Die nun bereitgestellten Sammlungsdaten aus dem Zentrum für Meereswissenschaften in Rovinj beinhalten eine Zellkultur einzelliger Algen mit Georeferenzen und dazugehörigen ökologischen Datensätzen sowie ein Sammlung von korrespondierenden Extraktionen genomischer DNA, die parallel im DNA-Bank-Netzwerk verfügbar gemacht werden. Die Algen stammen von Probennahmen aus der kompletten Adria, mit besonderem Fokus auf die nördliche Adria und auf toxische Algen. Die Mehrzahl der Proben gehört zur Gruppe der Kieselalgen (Diatomeen). Neben Diatomeen beinhaltet die Sammlung auch Coccolithophoriden, Dinoflagellaten und einige Protozoen. Auf Anfrage können außerdem spezielle weitere Arten aus der Adria in die Sammlung aufgenommen und dann zur Verfügung gestellt werden.

 

Zellkulturen einzelliger Algen aus der Zellkultur des CIM/RBI (Foto: Martin Pfannkuchen, Jelena Godrijan, Daniela Maric Pfannkuchen, CC-BY 3.0).

Die Bereitstellung der Daten und die technische Umsetzung sind ein Ergebnis des bilateralen Projektes „Providing Access to the Phytoplankton Biodiversity of the Northern Adriatic Sea: Taxonomy, Systematics, Genetics, Ecology and Open Access Data Management“. Projektpartner sind das RBI und der Botanische Garten und Botanisches Museum Berlin-Dahlem (BGBM) der FU Berlin. Das Projekt wird gefördert vom Kroatischen Ministerium für Wissenschaft, Bildung und Sport sowie vom Deutschen Akademischen Austausch Dienst (DAAD).

Das DNA-Bank-Netzwerk, zu der nun auch die DNA-Bank des CIM gehört, ist eine Serviceeinrichtung zur Erforschung der biologischen Vielfalt. Es hat zum Ziel DNA- und Gewebeproben für Wissenschaftler weltweit zur Verfügung zu stellen und diese über eine gemeinsame Plattform verfügbar zu machen. Das DNA-Bank-Netzwerk ist darüber hinaus Gründungspartner des Global Genome Biodiversity Network (GGBN) und wird zukünftig auch die gemeinsame Datenplattform des GGBN stellen. Die Datenarchitektur ist stark an GBIF (Global Biodiversity Information Facility) angelehnt und alle zugrundeliegenden Belegdaten werden an GBIF geliefert. Das DNA-Bank-Netzwerk besteht seit 2007 und wurde bis 2011 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. Die Koordination des Projektes sitzt am BGBM (Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin-Dahlem).

 
Weitere Informationen:
BioCASe              
 
 AutorInnen des Beitrags: Martin Pfannkuchen (CIM) & Gabriele Dröge (BGBM)
 
 

 

 

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