GBIF-Deutschland präsentiert das neue Virtuelle Herbarium Deutschland. Das Virtuelle Herbarium ist eine gemeinschaftliche Präsentation bedeutender Herbarien Deutschlands und basiert auf modernster GBIF-Technologie. Virtuell bedeutet, dass Menschen aus Forschung, Bildung, Umweltwissenschaften sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger digitalisierte Pflanzenbelege bequem am Rechner untersuchen können ohne die weiten Wege in die einzelnen Herbarien auf sich nehmen zu müssen.
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Biodiversität grenzenlos: Länderübergreifendes Internetportal geht online
Forschern und Naturschützern im Dreiländereck Deutschland-Frankreich-Luxemburg sind fortan keine Grenzen bei der Recherche nach Informationen zur Verbreitung von seltenen Tier- und Pflanzenarten gesetzt.
Neues Portal www.Bio-GR.eu geht online
Die Projektpartner in der europäischen Großregion Saarland, Lothringen, Luxemburg, Rheinland-Pfalz und Wallonien haben am 23. Mai 2013 ihr neues Internetportal www.Bio-GR.eu offiziell freigeschaltet. Umweltstaatssekretär Thomas Griese (Rheinland-Pfalz) hebt die Vorteile der Kooperation hervor: „Da die Verbreitung der Arten nicht an Staatsgrenzen endet, ist die länderüberschreitende Zusammenarbeit eine grundlegende Voraussetzung bei der Umsetzung der Ziele von Natura 2000. Die Großregion ist als Modellraum für eine solche Kooperation besonders geeignet“.
Das neue Portal bietet grenzübergreifende Informationen zur Verbreitung von über 300 Tier- und Pflanzenarten, die in den Anhängen der Fauna-Flora-Habitat (FFH)- und Vogelschutzrichtlinien verzeichnet sind. Naturschutzexperten, Naturschutzverwaltungen, grenzüberschreitende Naturparke, Nichtregierungsorganisationen, aber auch einzelne Bürger und Bürgerinnen erhalten einen Überblick über die Verbreitungssituation seltener und gefährdeter Arten in der Großregion, in ihrer Landschaft oder ihrer Gemeinde.
Seit Mai online: Das grenzübergreifende Internetportal www.Bio-GR.eu
Interoperabilität durch Verwendung von GBIF-Standards
Die Website Bio-GR hält sich an die international gültigen Datenstandards von GBIF. Dadurch ist eine Verknüpfung mit weltweiten Biodiversitätsportalen problemlos möglich und die in Bio-GR zusammengestellten Daten der Großregion können in globale Auswertungen einfließen. Umgekehrt erhält Bio-GR Input aus der globalen in die großregionale Ebene.
Erstellung von Verbreitungskarten
Das Portal Bio-GR präsentiert sich in deutscher, französischer und englischer Sprache und erleichtert allen Interessierten in der Großregion den Zugang zu mehr Wissen über die biologische Vielfalt. Jeder registrierte Anwender kann das Portal dazu nutzen, nach selbst definierten Kriterien (von der Kategorie von Lebewesen, Landschaftsraum bis hin zu Zeitpunkt und Datenquelle) eigene Verbreitungstabellen oder Karten zu erstellen.
Zukünftige Entwicklungen
Die erste Phase des Projektes „Datenportal Bio-GR“ ist mit der Ausarbeitung der technischen Lösungen, der Zusammenführung der regionalen Datensätze und der Erstellung der Web-Portallösung abgeschlossen. Als nächste Schritte sollen nun Verbreitungsdaten der FFH-Lebensraumtypen und weitere Daten zu Vorkommen und Verbreitung relevanter Tier- und Pflanzenarten mit aufgenommen werden. Zudem ist die Erstellung einer Anwendungshilfe, eines Thesaurus für umgangssprachliche Artnamen und ein Glossar für Fachbegriffe vorgesehen. Die Kooperation mit GIS-GR, dem Geoinformationssystem der Großregion zur Erfassung, Bearbeitung, Organisation und Präsentation geographischer Daten läuft bereits.
Autorinnen des Beitrags: Maren Gleisberg (GBIF-D) & Erika Mirbach (Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz)
Weitere Information:
Biodiversität in der Großregion
GeoPortal der Großregion
Natura 2000
Pressemitteilung des Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz