GBIF-Deutschland präsentiert das neue Virtuelle Herbarium Deutschland. Das Virtuelle Herbarium ist eine gemeinschaftliche Präsentation bedeutender Herbarien Deutschlands und basiert auf modernster GBIF-Technologie. Virtuell bedeutet, dass Menschen aus Forschung, Bildung, Umweltwissenschaften sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger digitalisierte Pflanzenbelege bequem am Rechner untersuchen können ohne die weiten Wege in die einzelnen Herbarien auf sich nehmen zu müssen.
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BiNHum-Sammlungsportal im Online-Test
Seit September 2012 arbeiten die Forschungsmuseen des Humboldt-Rings an einer gemeinsamen Erschließung ihrer Sammlungen. Das von der DFG finanzierte Projekt „Biodiversitätsnetzwerk des Humboldt-Rings BiNHum“ ist eine Kooperation des Staatlichen Museums für Naturkunde Stuttgart (SMNS), des Staatlichen Museums für Naturkunde Karlsruhe (SMNK), der Universität Ulm, des Botanischen Gartens und Botanischen Museums Berlin-Dahlem (BGBM), des Zoologischen Forschungsmuseums Alexander Koenig in Bonn (ZFMK), der Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns in München (SNSB) und des Museums für Naturkunde in Berlin (MfN).
Erstmals sollen die digitalen Sammlungsbestände der beteiligten Institutionen, die ausschließlich über die BioCASe-Providersoftware an die Biodiversitätsnetzwerke angebunden sind, in einem gemeinsamen Online-Portal zugänglich werden, d.h. die in Deutschland vorhandenen naturkundlichen Sammlungsobjekte werden institutionsübergreifend recherchierbar. Das Portal bietet dabei Funktionen, die über die bei GBIF gebotenen Möglichkeiten hinaus gehen, vor allem im multimedialen Bereich.
Das Projekt ist in 4 WPs gegliedert, welche die notwendige Arbeitsteilung aufzeigen:
WP 1 am SMNS koordiniert das Projekt, bindet eigene, SMNK- und SysTax-Daten ein,
WP 2 am ZFMK entwickelt das Portal,
WP 3 am BGBM vernetzt die Daten über ein dort entwickeltes Harvesting/Indexing-Tool (HIT) und sorgt für die Datenqualität,
WP 4 an den SNSB liefert mit der Diversity Workbench (DWB) die Arbeitsumgebung für BiNHum.
Struktur und workflow bzw. data flow ist in der folgenden Abbildung zu sehen:
Abb. BiNHum-Workflow.
Projektstruktur und Konzept von BiNHum ist darauf ausgerichtet, ein breites Spektrum von Datenquellen unterschiedlicher Institutionen anzubinden. Die künftige Entwicklung des Portals soll daher weit über den Humboldt-Ring hinausgehen, um in naher Zukunft digitale Sammlungen möglichst vieler naturkundlicher Forschungsinstitutionen und -museen in Deutschland zu erschließen. Damit ist BiNHum auch gleichzeitig ein wichtiger Partner von GFBio, der German Federation for the Curation of Biological Data.
Interessenten sind eingeladen, sich das Portal anzuschauen und vor allem auch einzubringen. Eine erste Testversion ist einsehbar unter http://demo.binhum.net/. Aus Sicherheitsgründen ist diese allerdings noch passwortgeschützt. Der Zugangscode kann angefordert werden bei c.koehler [at] zfmk.de oder holstein.smns [at] naturkundemuseum-bw.de.
Zunächst können botanische Daten recherchiert werden, nach und nach kommen weitere Datenbestände aus der Zoologie, Mykologie und Paläontologie hinzu.
Weitere Informationen zu BiNHum gibt es unter http://wiki.binhum.net.
(Autoren des Beitrags: Joachim Holstein und Christian Köhler)
Humboldt-Ring – Verbund deutscher Forschungsmuseen
BioCASe
Diversity Workbench