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BMBF stärkt deutschen Beitrag zur Global Biodiversity Information Facility (GBIF)

Die Global Biodiversity Information Facility (GBIF) hat sich als weltweit führende Informationsinfrastruktur für den Bereich der organismischen Vielfalt etabliert und bewährt (http://data.gbif.org).

Deutschland ist eines der Gründungsmitglieder von GBIF und seit Jahren einer der größten Biodiversitätsdatenanbieter weltweit.

Techniken und Standards, wie sie im Rahmen von GBIF entwickelt wurden, werden inzwischen in einer Reihe von Informationsnetzwerken in der Grundlagen- und angewandten Forschung eingesetzt. Über das GBIF Netzwerk selbst stehen Ende 2010 bereits mehr als 260 Millionen Datensätze zum Vorkommen von Arten auf Grundlage von Sammlungs- und Beobachtungsdaten für Auswertungs- und Analysezwecke zur Verfügung. 55 Staaten und 46 internationale Organisationen sind GBIF bereits beigetreten und bekennen sich damit zur Idee des freien und ungehinderten Zugangs zu Biodiversitätsinformation.

Ab sofort unterstützt das BMBF mit 4,2 Millionen Euro das Verbundprojekt „GBIF-D, Kompetenzzentren innovativer Datenmobilisierung“. Projektpartner sind die acht GBIF-Knoten an deutschen Forschungssammlungen: Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin-Dahlem, Freie Universität Berlin (Projektkoordination, Botanik, Algen und Protisten), Staatliche Naturwissenschaftliche Sammlungen Bayerns (Mykologie und Evertebrata II), DSMZ – Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen (Prokaryota), Museum für Naturkunde – Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin (Insecta und Paläontologie), Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung (Evertebrata III, marine Sammlungsdaten) sowie Zoologisches Forschungsmuseum Alexander Koenig, Leibniz-Institut für Biodiversität der Tiere (Vertebrata).

Die BMBF-Förderung umfasst Investitionen in technische Infrastruktur und eine dreijährige Arbeitsphase (2011–2013). Dies ist gleichermaßen ein direkter Beitrag für den technischen Ausbau und die inhaltliche Weiterentwicklung des deutschen GBIF-Verbundes (www.gbif.de) wie für die erfolgreiche und nachhaltige Umsetzung des deutschen GBIF-Arbeitsprogramms. Digitalisierung und Mobilisierung von Daten aus naturkundlichen Forschungssammlungen sind Kernaufgabe dieses Projekts. Aber auch Standardisierung und Qualitätskontrolle bei der Bereitstellung von Daten sollen verbessert werden und weitere Beobachtungsdaten, Bilder und andere Multimedia-Daten von Organismen wie z.B. Tierstimmen für GBIF erschlossen werden. Es wird ebenfalls an der Etablierung einer „Globalen Architektur für wissenschaftliche Namen“ mitgearbeitet werden, um den durch die wachsenden Datenmengen bedingten Herausforderungen an den Datenzugang im GBIF Netzwerk Rechnung zu tragen.

Das Vorhaben zielt auf eine Leistungssteigerung bei der Datenerschließung durch Einsatz innovativer Verfahren der Datengenerierung, Digitalisierung von Sammlungsobjekten und Optimierung von Prozessen zum Datenmanagement. Das Serviceangebot seitens der GBIF-D Knoten für die Community soll ausgebaut werden. Inhaltliche Schwerpunkte liegen einerseits in der Ausweitung der deutschen GBIF-Community, so z.B. der Etablierung eines neuen Knotens für Paläontologie, und andererseits in einer bedarfsorientierten Prioritätensetzung bei der Datenmobilisierung u .a. durch routinemäßige Erfassung von Standard-Metadaten. Wenn Sie als Datenhalter von organismenbezogenen primären Biodiversitätsdaten durch Publikation Ihrer Daten das Konzept des freien Zugangs zu Biodiversitätsinformation unterstützen wollen, melden Sie sich bitte bei den Verantwortlichen von GBIF-D (Email).

 

Ansprechpartner:

Walter G. Berendsohn, Sprecher der Koordinatorengruppe GBIF-Deutschland
Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin-Dahlem Freie Universität Berlin
Königin-Luise-Str. 6-8, 14195 Berlin
Tel.: 030 838 50143
Email

 

Dagmar Triebel, Stellvertretende Sprecherin der Koordinatorengruppe GBIF-Deutschland
Staatliche Naturwissenschaftliche Sammlungen Bayerns, SNSB IT
Center
Menzinger Str. 67, 80638 München
Tel.: 089 17861 252
Email

 

Christoph L. Häuser, Leiter der deutschen Delegation im GBIF Governing Board Museum für Naturkunde – Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin
Invalidenstr. 43, 10115 Berlin
Tel.: 030 2093 8479
Email

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